Hilft die Klimaerwärmung in der Schweiz beim Atomausstieg?

Bis 2021 werden in Deutschland keine Atomkraftwerke mehr betrieben werden. Bald auch in der Schweiz? Zumindest wird gerade durch die Klimaerwärmung diese Zukunftsvision vorangetrieben, auch wenn dies ein wenig kurios klingt:

Durch die schmelzenden Gletscher entstehen in den Schweizer Alpen immer mehr neue Gletscherseen. Diese könnten in Zukunft zur Energiegewinnung genutzt werden. Mit einem Pumpspeicherkraftwerk können hohe Spitzenstromwerte erzielt werden. Konkret kann man dies an einem akuten Beispiel erklären: Im Corbassière-Gletscher im Wallis entsteht ein großer Gletschersee, wenn dieser nun mit einem weiter unten liegenden, auch durch einen geschmolzenen Gletscher entstandenen See verbunden würde, könnte man das Wasser nach unten fließen lassen, und mit der Bewegungsenergie dieses Wassers Generatoren antreiben. (Diese kann man sich ungefähr so vorstellen wie der Dynamo am Fahrrad, der die Lampe mit Reibungs- bzw. Bewegungsenergie zum Leuchten bringt).

Werte von 500 Megawatt bei voller Auslastung sind dabei nichts ungewöhnliches, die Energiefrage scheint geklärt, da 40 neue solcher Seen entstehen sollen. Auch die Bevölkerung spricht sich klar für diese Form der Energiegewinnung aus, nach einer Umfrage möchten 80% der Schweizer die Atomkraftwerke im Land nach ihren Laufzeiten nicht mehr am Netz sehen. Das der Ausstieg auch Konsequenzen hat (vor allem monetäre), sehen auch fast alle ein: Über 63% würden die Preiserhöhung des Stroms anstandslos hinnehmen – eine noble Geste. Christophe Darbellay, Präsident der CVP (Christdemokratische Volks Partei) sieht eine große Chance in der Nutzung von Gletscherseen. Auch die Mehrheit der Parteien der Schweiz sprechen sich klar für einen Atomausstieg aus.

Quelle: Webhelp


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